Flughafenwerbung mit Herzblut

Jörn Hombert, Director Airport Marketing bei Sixt, gestaltet, kreiert und plant Flughafenwerbung seit mehr als elf Jahren. Der Mobilitätsdienstleister war jahrelang abonniert auf den Gewinn des Airport Media Award; Best-Practices in Airport Advertising sind auffällig oft mit dem Markennamen Sixt konnotiert. Wie schafft es das Unternehmen, den Reiz des Flughafens so auf den Punkt zu bringen, die Architektur und Sonderformate so prägnant in die Werbebotschaft einzubeziehen und ein Schmunzeln hervorrufende Hingucker optimal zu platzieren? Ein Blick hinter die Kulissen der Kreativfabrik.

Sixt und Flughafenwerbung sind untrennbar miteinander verbunden. Googelt man heute nach Flughafenwerbung, so findet man unzählige Best-Practices von Sixt. Was macht in Ihren Augen das Umfeld so außergewöhnlich für Ihre Botschaften?

Flughäfen sind oft sehr spezielle, markante Bauwerke. Durch ihre Größe und Architektur liefern sie uns oft außergewöhnliche Möglichkeiten, die Menschen zu erreichen und zu begeistern. Aufgrund bekannter Laufwege sind die Streuverluste eher gering und (potenzielle) Kunden können gezielt angesprochen werden.

Gibt es ein, zwei besondere Aktionen, die Sie am Flughafen Frankfurt noch in besonderer Erinnerung behalten haben? Verraten Sie uns warum?

2015 haben wir im Rahmen des Staatsbesuches von Queen Elizabeth II ein Viral mit einem Queen-Double am Frankfurter Flughafen gedreht. Unter dem Motto „Bei Sixt ist der Kunde Königin“ haben wir „Ihre Majestät“ auf dem Weg zum Sixt Mietwagen begleitet.  Alles mit einem Augenzwinkern, führte aber zu unerwarteten Momenten. Scheinbar sah die Dame so verblüffend echt aus, dass uns ganze Menschentrauben begleitet haben, um sich einen Blick auf die Queen zu erkämpfen. Die als Security gebuchten Schauspieler hatten plötzlich große Mühe, sich um unsere Fake-Queen zu kümmern.

Eine Spezialität von Sixt ist es bislang gewesen, sich mit den Botschaften passgenau auf Sonderformaten zu verewigen und mit überraschenden Creatives für Lacher zu sorgen. Wie kann man sich an einem festen Standort wie dem Flughafen trotzdem immer wieder neu zu erfinden?

Flughäfen modernisieren und entwickeln sich ständig weiter. Sie bieten ein sehr dynamisches Umfeld. Da fällt es überhaupt nicht schwer, auch mal neue Wege zu gehen. Zumal Sixt ebenfalls ein sehr innovatives Unternehmen ist und mit seinen Agenturen zusammen immer wieder neue Ansätze und Herangehensweisen ausprobiert.

Und wie schafft man es - trotz einer großen Konkurrenz - mit eigener Handschrift in der Flughafenwerbung herauszustechen?

Von welcher Konkurrenz sprechen Sie? Spaß bei Seite. Mit provokanten Sprüchen, außergewöhnlichen Installationen und viel Orange aufzufallen ist die eine Sache. Aber in unseren Installationen steckt auch viel Liebe zum Detail. Wir arbeiten mit vielen Künstler*innen zusammen, die wie wir ihr Herzblut in die Exponate stecken. Wir diskutieren auf Augenhöhe auch über kleinste Details. Meiner Meinung nach erkennt das der Betrachter.

Dürfen wir mit Ihnen schon mal ein bisschen in die Zukunft blicken? Welche Sonderformate bieten aus ihrer Sicht künftig die spannendsten Bühnen am Airport für staunenswerte Kampagnen von Sixt? Gibt es dafür vielleicht sogar schon Pläne?

Unser Ziel ist auch weiterhin, die Flughafengäste sowohl mit analogen Sonderwerbeformen, als auch mit innovativen digitalen Medien zu überraschen. Man wird sehen, wie sich das Mobilitäts- und Flugverhalten weltweit verändern wird und was das genau für die Werbung bedeutet. Wir sind auf jeden Fall sehr gut vorbereitet.